Auswirkungen der Corona-Krise auf den Fußball

Seit Mitte März 2020 ist nicht nur das öffentliche Leben fast zum Stillstand gekommen, die Einschränkungen haben auch den Fußballbetrieb in allen Ligen zum Stillstand gebracht. Auch wenn noch niemand weiß, wann und wie es wieder weitergeht, eines scheint schon sicher: Corona wird den Fußball in nächster Zeit mit Sicherheit verändern.

Finanzielle Lage der heimischen Vereine

Vom kleinen Dorfverein bis hinauf zu den Champions-League-Teilnehmern gibt es keine Deutsche Fußballmannschaft, die nicht finanzielle Einbußen erleidet. Selbst die Nationalmannschaft von Jogi Löw ist davon betroffen, hat sie doch seit November 2019 kein Spiel mehr bestritten und somit keine Einnahmen mehr generiert.

Es sind vor allem die Beträge aus den TV-Übertragungen, die ohnehin den Hauptteil der Einnahmen ausmachen, die in den Vereinskassen fehlen. Deshalb würde man lieber vor leeren Rängen spielen als gar nicht.

Zwar haben viele Spieler auf ihr Gehalt verzichtet und die vier Teilnehmer an der Champions League haben in einen für ärmere Vereine gegründeten Fonds zwanzig Millionen Euro eingezahlt, aber dies ist wohl nur eine Überbrückung. An staatliche Hilfen ist wohl nicht zu denken, dies wäre der Öffentlichkeit nicht zu verkaufen.

Transfermarkt und Spielergehälter

Allgemein wird erwartet, dass sich die gewaltigen Transfersummen der letzten Jahre wieder auf ein vernünftiges Maß einpendeln, da die Klubs aufgrund der Krise gezwungen werden, zu sparen und vielleicht auch für kommende unerwartete Ereignisse, die den Spielbetrieb unterbrechen könnten, finanziell besser gewappnet zu sein. Diese Sparmaßnahmen könnten auch die Gehälter betreffen. Die Sponsoren werden sich bei künftigen Verhandlungen ebenfalls eher zurückhalten, wenn es um neue Verhandlungen geht.

Auch bei den Gehältern könnte man in Zukunft vertraglich festlegen, dass es im Falle von Pandemien und längeren Unterbrechungen des Spielbetriebes automatisch zu Gehaltskürzungen kommt.

So bleibt zu hoffen, dass eine zuletzt finanziell außer Rand und Band geratene Branche, mit ihren großteils übertriebenen Ablösesummen und Gehältern, durch die Corona-Krise wieder zu einem gesunden finanziellen Maß zurückkehrt.